Minimal home

Ein minimalistisches Zuhause bedeutet nicht eine leere Wohnung zu haben, sondern zu wissen, dass jeder Gegenstand seinen Platz, eine Bedeutung und somit einen Nutzen für ein unkompliziertes Leben hat.

 

 

Nutzen, Bedeutung und Platz:

  • Gegenstände, welche du jede Woche – oder sogar jeden Tag – in der Hand hast und schon richtig gebraucht aussehen, verdienen auf jeden Fall ihren Platz in der Wohnung.

  • Von Gegenstände, dich daran erinnern, was deine Wert im Leben sind und dich glücklich machen solltest du dich nicht verabschieden. Vielleicht kannst du dir überlegen, in welcher Form du sie behalten willst. Manchmal reicht auch die blosse Erinnerung oder ein Foto daran.

  • Fixe Schubladen, Schachtel, Kisten, Schränke oder andere Aufbewahrungsorte, in denen du seit Jahren dieselben Gegenstände aufbewahrst stellen einen sicheren Hafen dar. Sie sind seit Jahren reserviert für diese Dinge, es häufen sich nicht plötzlich unnötige Sachen dort an, die du eigentlich gar nicht benötigst. (Die Besteck-Schublade ist ein gutes Beispiel oder auch die Büchse mit den Münzen zum Waschen, der Früchte-, der Wäschekorb oder auch die Socken-Schublade.)

Tipps:

  • Wenn man viele offene Regal besitzt, lohnt es sich passende Schachteln zu kaufen und diese in die Regale zu schieben. Das Chaos in der Schachtel stört das Auge nicht, ausserdem ist eine unaufgeräumte Schachtel eine kategorisches Chaos, dass sich auch zu einem anderen Zeitpunkt in Angriff nehmen lässt.

  • Viele freie Flächen ermöglichen es einen schnellen Überblick über die Gegenstände in der Wohnung zu erhalten. Ausserdem geht es Putzen einfacher und viel schneller von der Hand.

  • Pflanzen tragen nicht nur zu einer besseren Luft bei, sondern können auch als frische Zutaten gebraucht werden und geben einem das Gefühl mit der Natur verbunden zu sein.

  • Einmal in der Woche – oder im Monat – durch die Wohnung laufen und alles in eine Schachtel packen, das einem überflüssig oder unnötig erscheint. Eine Woche später, beim nächsten Durchgang, kann man die Gegenstände wieder aus der Schachtel nehmen, die man in dieser Woche vermisst hat. Der Rest kann weg.

  • Erinnerungen in Form von Fotos als Dekoration erinnern dich daran, was im Leben  – abgesehen von einer schönen Wohnung und edler Einrichtung – zählt.

  • Do it yourself: Lampe unten im Bild ist eine einfache Konstruktion mit einem Schwemmholz und einer Glühbirne, die darum herumgewickelt wurde. Ergibt eine schöne minimalistische Designerlampe. 

 

 

Leeres Meer

Alles war blau,
der Wind hielt inne.
Nur der Strand war grau,
es nahm mir die Sinne.
Sand in der Luft,
wehte in die Lunge,
in der Nase der Duft,
des Salzes auf der Zunge.
Der Horizont verschwand,
das Meer wurde breiter,
alleine am Strand,
drehte sich meine Welt nicht weiter.
Die Tränen rannen
von meiner Seele ins Meer,
die Tage begannen dunkel und leer.
Die Möwen erstarrten,
das Licht zerfiel.
Jemand mischte die Karten,
es war nur das Spiel.

Immer wenn ich geh‘

Immer wenn ich geh‘, bin ich innerlich leer.
dann ist da nichts mehr.
ich sitze dort, kaputt und doch so unversehrt.
frage zu viel nach, halte inne und drücke auf Play,
schlage die Zeit tot.
Minute by minute
hour by hour
day by day.

Immer wenn ich geh‘, dann gibt es keine Grenzen mehr.
Zwischen richtig und falsch,
zwischen dem Weg und dem Ziel,
zwischen Sehnsucht und Ignoranz,
zwischen Nähe und Distanz,
zwischen jetzt und danach,
entre la chute et l’atterrissage.

Immer wenn ich geh‘, gehe ich allein,
um besonders stark zu sein.
Hoffe auf eine Pause meiner zerstörerischen Gedanken,
öffne die Tore, Barrieren und meine beschützenden Schranken.

Immer wenn ich geh‘, bleibt dieser fade Nachgeschmack,
vom Rauch meiner Zigaretten, dem schlechten Kaffee und der Scham,
und doch weiss ich, dass der Tag kommen wird, nachdem er kam.
Und dass er nicht bleiben wird, denn die Zeit macht uns gemeinsam einsam.

Immer wenn ich geh‘, bleiben viele Fragen offen.
Es gibt kein Ja oder Nein,
nur die Antwort auf das Sein.
Nur noch eine Zettel auf dem Küchentisch,
nur noch ertragen, abwarten und hoffen.

Immer wenn ich geh‘, gehe ich mit dem Wunsch zu sterben
und trotzdem weiss ich, dass ich zurück kommen werde.

Immer wenn ich geh‘, kann ich mir vor Scham nicht selbst in die Augen sehen,
Aber immer wenn ich geh, bleib ich wenigstens nicht stehen.

Regentag

Regen. Regen. Regen. Das Wasser fliesst und fliesst. Der Himmel verbraucht mehr Wasser als du, ich, wir es tun. Bäche werden zu Flüssen, Seen zu Meere. Es ist nass, grau und erdrückend. Ich habe Lust Frühlingsblumen zu pflücken. Mein Haus mit leuchtenden Farben zu schmücken. Doch dieser Tag besteht aus lauter Lücken, in denen das Wasser fliesst. fliesst. fliesst. und die Launen der Menschen giesst und in ihren Gedanken liest, ihren schwarzen Gedanken. Aber wir hätten doch allen Grund uns zu bedanken. Wasser ist Leben. Wasser ist so kostbar wie nichts auf der Erde. und momentan haben wir es gerade im Übermass. Wir sollten den Regen verschenken, in die trockenen Enden dieser Welt, dort wo er die Tag erhellt. Doch ich bleibe sitzen. Im Regen, diesem endlosen Segen. Und warte bis es heller wird. Träume von der Sonne, von Vitamin D und davon dass ich im ewigen Grau ein Lichtblick seh. Die Regentropfen klopfen im Takt der Uhr. Und ich sehe zu wie die Stunden vergehen und dass ich diesen Tag überstehe.